Die Katholische Aktion lud am Abend des 4. Oktober, gemeinsam mit einem Kremser Personenkomitee, zu einer hochkarätigen Diskussion mit Politikern. Unter dem Motto „christlich geht anders“ wurden die Parteien auf ihre Positionen zum Thema soziale Gerechtigkeit angefragt.
Armin Haiderer, der Präsident der Katholischen Aktion betonte in seinem Eröffnungstatement, dass die gesellschaftlichen und politischen Situationen in Österreich komplexer und vielschichtiger geworden seien. Längst wählen kirchlich Engagierte auch andere Parteien als jene, die man am ehesten vermuten würde. Keine politische Partei Österreichs habe einen Alleinvertretungsanspruch auf die Marken „christlich“, „Solidarität“ oder „Gerechtigkeit“, auch innerhalb der Christinnen und Christen ist die politische Pluralität selbstverständlich. Wen man nun als Christ am besten wählen soll, hängt schlicht und ergreifend von der persönlichen Prioritätenliste ab. Liegt der persönliche Schwerpunkt etwa auf dem Gebiet des Umgangs mit Flüchtlingen, der Fokus auf Schöpfungsverantwortung und Ökologie, sind sie der Meinung, christliche Werte kommen am ehesten beim Umgang mit ungeborenem Leben bzw. dem Lebensschutz zum Vorschein, oder spielt für sie Bildung und die damit verbundene religiöse Erziehung an Schulen eine entscheidende Rolle, so ist die Entscheidung wen man als Christ wählen soll vermutlich jeweils eine Andere.