Der 10. Dezember ist jener Tag, der uns daran erinnern soll, dass alle Menschen, unabhängig von Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, religiöser Zugehörigkeit, Alter, sozialem Status, körperlicher und geistiger Verfassung, und auch persönlich gewählter Haltungen und (gesellschafts-)politischer Einstellung Respekt und Wertschätzung verdienen. Für uns, die wir uns auf das Vorbild Jesu Christi beziehen, sollte diese Grundhaltung, die wir auch als gegenseitige Liebe bezeichnen können, ganz selbstverständlich sein. Für Christus hat es keine Ausgegrenzten gegeben. Ganz im Gegenteil: er hat sich besonders um jene Menschen angenommen, die von der Gesellschaft ausgeschlossen wurden. Der Tag der Menschenrechte soll daher ein Tag der Erinnerung daran sein, dass wir Christinnen und Christen einen besonderen Auftrag für den wertschätzenden und liebevollen Umgang miteinander haben, selbst ein lebendiges Zeugnis dieser Liebe zu sein, und auch ein Aufruf sein, aktiv zu werden, wenn wir Diskriminierung jeglicher Art wahrnehmen.
Reinhard Länger, Präsident der Kath. Aktion