Die erste Zeit dieser „Krise“ war bei mir von Entschleunigung geprägt. Ich habe eine Erleichterung gespürt, der Druck ist abgefallen, Entspannung trat ein. Schnell merkte ich aber, dass diese Ruhe eine andere ist als wäre ich in Urlaub, als wäre ich frei in meinen Möglichkeiten die Freizeit zu gestalten. Eine andere Form des Angespannt-Seins, jede neue Pressekonferenz der Regierung, jede Meldung in den sozialen Medien, Telefonate mit Menschen die beunruhigt, ja sogar verängstigt sind, tut das Ihre dazu. Ja, meine Wohnung ist geputzt, Laden und Kästen durchsortiert, ich hatte viel Zeit zu kochen … und doch ist der Bürotag für mich ein Stück Normalität und tut gut.
Silvia Scholz, Bereichssekretärin & Sekretariat Kath. ArbeitnehmerInnen Bewegung