Katholische Aktion
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Mai
31
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, Grotte am Praterberg
Mai
31
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Jun
12
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Ringen der Kirchen um Einheit und Gerechtigkeit

Unter dem Motto „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“ feierten sechs Glaubens-gemeinschaften einen ökumenischen Gottesdienst im Rahmen der „Weltgebetswoche für die Ein-heit der Christen“.
„Unsere Einheit in Christus gibt uns Kraft, uns am vielfältigen Ringe um Gerechtigkeit zu beteiligen und für die Würde des Lebens einzutreten“
Als Organisationen sind wir getrennt, aber heute Abend bei diesem Gottesdienst vereint, mit die-sen Worten eröffnete Superintendent Lars Müller-Marienburg am 20. Jänner den ökumenischen Gottesdienst in der Landhauskapelle, an dem Vertreter aus insgesamt sechs Religionsgemeinschaf-ten teilnahmen: aus der katholischen Kirche, der russisch-orthodoxen und rumänisch-orthodoxen Kirche, aus der altkatholischen sowie der evangelischen Kirche A.B. und der evangelisch-methodischen Kirche.

„Wir als Glieder am Leib Christi sind dazu aufgerufen, der Gerechtigkeit nachzujagen und sie in unserem Leben umzusetzen. Unsere Einheit in Christus gibt uns die Kraft, uns am vielfältigen Rin-gen und Gerechtigkeit zu beteiligen und für die Würde des Lebens einzutreten“, nahm Müller-Marienburg Bezug auf das heurige Motto „Gerechtigkeit, Gerechtigkeit – ihr sollst du nachjagen“, das von den indonesischen Kirchen für die Weltgebetswoche ausgegeben worden war.
Wolfgang Grabensteiner von der evangelisch-methodischen Kirche verwies in seiner Predigt unter anderem auf die Präambel in der Verfassung Indonesiens. Diese, so der Pastor, sei auf fünf Prinzi-pien aufgebaut: den Glauben an den einen und einzigen Gott, Mitmenschlichkeit, Einheit, Demo-kratie und soziale Gerechtigkeit. „das wäre nicht nur für einen Staat eine gute Präambel, sondern auch für einen ökumenischen Rat“, so Grabensteiner. Auch für den wahren Wesenskern der Kirche Jesu Christi gebe es Prinzipien, sagte der Pastor mit Verweis auf die Lesung (Lukas 4, 14-21). Den Kirchen heute ginge es oft um Strukturfragen – sie würden darum eher „am Baugerüst der Kirche Jesu Christi. Jesus aber sei es wichtig gewesen, dass der Geist des Herrn auf ihm ruhe, dass die gute Botschaft an die Armen, Blinden, Ausgegrenzten gehe; es gehe ihm um die Schuldbefreiung und letztlich auch um die Gerechtigkeit. Grabensteiner: „Es gibt den Heiligen Geist, der jeden Tag in uns wirksam wird, es gibt unsere Mitmenschlichkeit, die es jeden Tag neu zu entdecken gilt und unse-ren Hang nach Frieden und Gerechtigkeit, da können wir jeden Tag etwas dafür tun – als im Got-tesdienst Getrennte, aber in dem einen und einzigen Gott Vereinte“.
Für die musikalische Gestaltungsorgten Anglika Beroun-Linhart an der Orgel und der Gospelchor Melk-Scheibbs unter der Leitung von Sybille von Both. Im Anschluss wurde zur Agape geladen.
Aus: Kirche bunt, 27. 1. 2019, Sonja Planitzer