Katholische Aktion
Christlich geht anders - Solidarische Antworten auf die soziale Frage
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PreisträgerInnen des Diözesanen Umweltpreises 2019
Okt
6
19:00, Freitag, 06. Oktober 2023
St. Pölten, Eybnerstraße 5
Okt
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19:30, Montag, 09. Oktober 2023
Seitenstetten, Bildungszentrum St. Benedikt
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19:00, Mittwoch, 11. Oktober 2023
, Lilienhof St. Pölten
 
 

Partizipation aller Getauften notwendig

Foto (Scholz): v.l.n.r.: Leopold Wimmer (KMB-Vorsitzender), Johann Wimmer (Direktor Pastorale Dienste), Doris Weixelbraun (KMB Büroassistentin), Karl Toifl (KMB Vorsitzender-Stv.), Erich Hitz (KMB Geistlicher Assistent)

„Die Modelle von Neben-, Zu-, und Mit-Einander von Klerikern und Laien sind längst an ihre Grenzen gestoßen“, so Johann Wimmer, Direktor der Pastoralen Dienste der Diözese St. Pölten, bei der Herbstkonferenz der Katholischen Männerbewegung (KMB) im Bildungshaus Stift Zwettl. Es brauche in Zukunft eine echte Partizipation aller Getauften. Daher beraten derzeit Männer und Frauen mit Bischof Alois Schwarz Modelle für die Diözese St. Pölten. Im Rahmen der Konferenz präsentierte er seine Vision von „Partizipation und Kirche“.


„Vielleicht ist der Priester-Mangel eine der göttlichen Überraschungen, die uns zu einem Wandel im Denken und Reden von Kirche, zur Veränderung von Grundhaltungen und Leitungsmodellen in der Kirche drängt“, so Wimmer. Mit Mut und heiliger Neugierde volle man der Spur des Wandels folgen. In neutestamentlicher Zeit habe es keine Gegenüberstellung von Klerikern und Laien gegeben. „Frauen und Männer hatten in der jungen Kirche funktionsidentische Aufgaben, auch in der Leitung, inne“, so der Direktor der Pastoralen Dienste.
Eine zukünftige Partizipation beschrieb er mit Teilhaben, Teilnehmen und Teilgeben. Eine Aufgabe von Priestern müsse es sein, der Beteiligung nicht im Weg zu stehen. Eine Beteiligung brauche Dialogfähigkeit, Resonanzfähigkeit und Subsidarität sowie theologisches Wissen als ein gutes Fundament. Es müsse nicht überall und gleichzeitig die gleiche Entwicklung geben, es lebe der Unterschied und die Ungleichzeitigkeit. Der Heilige Geist könne Kompass sein, der durch den Wandel führt. „Am Beginn brauche es jedoch eine Vision und ein Ziel, ähnlich einer Bergwanderung. Mit einem Blick auf die ganze Diözese“, so Wimmer.
In einer sehr offenen Diskussion wurde von den anwesenden Männern unter anderem der Pfarrgemeinderat als Beschlussgremium gefordert. Denn Beratungsgremien, wie der Pfarrgemeinderat bisher, wären nicht wirklich Partizipation im wahrsten Sinne seines Wortes.
Im Rahmen der Konferenz beschäftigten sich die Männer auch mit einem „Argumentationstraining gegen Stammtischparolen“. Dr. Marion Wisinger zeigte den Männern Strategien, wie emotional besetzte Themen aufgegriffen und populistischen Parolen gekonnt begegnet werden kann. In einem weiteren Workshop wurde eine KMB-Perlenkette präsentiert, um den Alltag für einen Moment zu unterbrechen und auf das eigene ganz konkrete Leben zu schauen. Mag. Wolfgang Bögl von der KMB Linz präsentierte Impulse zu den Perlen, die zu einem ganz besonderen persönlichen Geschenk werden können.
In der Abschlussandacht wurden Hilfen und Hindernisse für ein mitdenken, mitmachen und mitgestalten beleuchtet. Mag. Erich Hitz, Geistlicher Assistent der KMB, lud zum mitdenken, mitmachen und mitgestalten ein. Michael Scholz präsentierte das Jahresprogramm der KMB: Besinnungstage, Impulstage, Jägerstätter-Wallfahrt mit Festprediger Weihbischof Anton nach St. Radegund in Oberösterreich sowie der diözesane Männertag am 18. Jänner 2020 im Bildungshaus St. Hippolyt, der erstmals als „green event“ veranstaltet wird. Diözesanobmann Dr. Leopold Wimmer, auch Präsident der Katholischen Aktion Österreich, dankte den anwesenden Männern für ihr Engagement in den Pfarren. Er verwies auch noch auf die Amazonien-Synode, von der er sich Auswirkungen auf die Weltkirche erwarte.