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Katholische Aktion: Eugenische Indikation endlich streichen

KAÖ-Präsident Wimmer unterstützt neuerlichen Anlauf, Möglichkeit zu Spätabtreibungen wegen Behinderung zu beenden – Beratung und Hilfe für Schwangere in Konfliktsituationen ausbauen
 
Die Katholische Aktion Österreich unterstützt das Anliegen, die Möglichkeit einer Abtreibung von Kindern wegen Behinderung bis knapp vor der Geburt ("eugenische Indikation") zu streichen und Frauen im Schwangerschaftskonflikt mehr Hilfen anzubieten. In den vergangenen Jahren ist dieses Anliegen mehrfach ins Parlament gebracht worden, es wurde dort aber nicht entsprechend weiterverfolgt. „Auch wenn es den erwarteten Gegenwind von bestimmten Gruppierungen gibt: Das Anliegen, vor allem die Spätabtreibungen von voll entwickelten Kindern wegen Behinderung, die bis zum neunten Monat erlaubt sind, zu überdenken, hat nichts an Aktualität verloren“, unterstreicht KAÖ-Präsident Leopold Wimmer. Menschliches Leben bedürfe grundlegender Wertschätzung, die vor allem dort zum Ausdruck kommen soll, wo es besonders gefährdet und bedroht ist.

„Gerne wird über Gleichbehandlung und Inklusion von Menschen mit Behinderung gesprochen und darüber, dass Kinder das höchste Gut unserer Gesellschaft seien. Dies gilt jedoch offenbar nur für geborenes Leben“, gibt KAÖ-Vizepräsident Armin Haiderer zu bedenken. „Die Eugenischen Indikation ist nach wie vor eine tiefe Wunde in unserer Gesellschaft und ihre Abschaffung ist endlich ernsthaft anzudenken.“
Gleichzeitig warnt Haiderer davor, Richter über die Betroffenen zu spielen. Es gelte vielmehr, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen mit zu ändern: von der Umsetzung von flankierenden Maßnahmen, insbesondere der Einführung einer verpflichtenden unabhängigen Beratung, bis hin zum Ausbau der Unterstützung bei einem behinderten Kind. „Es sollen durch Unterstützung und Hilfe Rahmenbedingungen geschaffen werden, die auch in schwierigen Situationen ein Ja zum menschlichen Leben ermöglichen“, so Haiderer.
KAÖ-Präsident Wimmer erinnert an weitere Forderungen, „die seit Jahren von der Katholische Aktion und anderen vorgebracht werden und die in der gegenwärtigen medialen Diskussion nicht untergehen dürfen: eine stärkere Unterstützung unabhängiger Beratung für Betroffene, eine mindestens dreitägige Bedenkzeit und ein stärkeres Bewusstmachen von Alternativen zur Abtreibung“. Nicht zuletzt sei in Österreich eine anonyme statistische Erfassung der Zahl der Abtreibungen und der Motive dafür „schon längst überfällig“, so Wimmer.
Mag. Josef Pumberger, Generalsekretär Katholische Aktion Österreich