Die Katholische Männerbewegung (KMB) lud zum diesjährigen Mostviertler Impulstag erstmals in den neuen Pfarrsaal in Kilb ein. Das Jahresthema „Mitgestalten der Gesellschaft“ wurde dabei mit einem Blick auf Jesus und sein Wirken in der damaligen Gesellschaft sowie auf die zukünftige „Mobilität auf dem Lande“ betrachtet.
Mit dem provokanten Titel „Der unbequeme Jesus“ hat der Theologe Martin Zellinger zum Nachempfinden biblischer Szenen eingeladen. „War Jesus überhaupt unbequem?“ stellte Zellinger in den Raum. Bei den einzelnen Szenen wurde der Umgang von Jesus mit seinen Gegnern, mit Widerspruchsgeistern, mit seinen uneinsichtigen Schülern und mit Bedürftigen nachempfunden. Auf einer Landkarte zeigte Zellinger verschiedene Stationen im Leben Jesu. Viele davon hat er schon auf seinen zahlreichen Reisen nach Israel und Palästina selbst besucht. Der Mitarbeiter des Bibelwerkes Linz plädierte zudem für qualitativ hochwertige Predigten der Seelsorger bei den Gottesdiensten. Dies sei notwendig, um die Heilige Schrift verstehen zu können. Eine Sonntagspredigt müsse genauso fundiert sein wie eine gut gestaltete religiöse Dokumentation im Fernsehen, so Zellinger.
Ausgehend vom derzeitigen Klimawandel machte der Ökonom und Wirtschaftsgeograf Andreas Baum im zweiten Teil der Tagung einen Blick auf die zukünftige „Mobilität am Lande“. Wir müssten das Problem Mobilität lösen, weil auch der Klimawandel das von uns verlange. Car-Sharing, Anruf-Sammeltaxi und ein flächendeckendes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln zu den regionalen Zentren seien dringend notwendig. „Wir müssen uns und anderen bewusst machen, dass Veränderungen notwendig sind“, so der Referent, der auch für die Enzyklika „Laudato si“ des Papstes dankte.
Erich Hitz, Geistlicher Assistent der KMB St. Pölten, gestaltete im Rahmen des Impulstages eine Fastenandacht. Zukünftige KMB-Veranstaltungen wie eine Kulturfahrt, die Jägerstätter-Wallfahrt und Besichtigungen des Atomkraftwerk Zwentendorf wurden von Diözesansekretär Michael Scholz beworben.