Amazonien-Synode
Am 6. Oktober beginnt im Vatikan die Amazonien-Synode, die von Papst Franziskus während der 3 Wochen begleitet wird. Rund 250 TeilnehmerInnen – darunter die Bischöfe Amazoniens, indigene und zivilgesellschaftliche VertreterInnen sowie Fachleute aus Umwelt, Entwicklungspolitik, Wirtschaft und Mission, diskutieren neue Antworten der Kirche in Amazonien für Ökologie, Schutz und Anerkennung der indigenen Völker und einer erneuerten Pastoral.Bischof Schwarz drückte bei einem Besuch der Ausstellung „Leben am/vom/im Amazonas“ in den Pastoralen Diensten die Bedeutung der kommenden Wochen nicht nur für Amazonien, sondern für die ganze Welt aus.
Michaela Spritzendorfer-Ehrenhauser, die 2009 für die Fastenaktion in der Diözese Altamira bei Bischof Erwin Kräutler unterwegs war, unterstreicht die Wichtigkeit Amazoniens für die Welt. „Für die Indigenen ist der Regenwald ihr Leben. Sie sind Teil des Ökosystems, das zunehmend zerstört wird. Jahrtausende lang waren sie die HüterInnen des Regenwaldes – unserer „grünen Lunge“. Nun werden sie für Holz, Landwirtschaftsflächen und Bodenschätze von ihren angestammten Gebieten vertrieben und ihr Lebensraum vernichtet.“ Amazonien umfasst 7,5 Millionen Quadratkilometern in neun Ländern, darunter Brasilien, Bolivien, Kolumbien, Ecuador, Guyana, Peru, Surinam, Venezuela sowie Französisch-Guayana. Rund drei Millionen Menschen aus rund 390 Völkern und Nationalitäten leben hier, einzelne davon ohne jeden Kontakt zu anderen Zivilisationen. Amazonien beherbergt 30 bis 50 Prozent der weltweiten Flora und Fauna sowie 20 Prozent der Süßwasserreserven.
Mag. Michaela Ehrenhauser-Spritzendorfer, Welthaus St. Pölten