Katholische Aktion
Christlich geht anders - Solidarische Antworten auf die soziale Frage
Ich bin in der KA, weil ...
PreisträgerInnen des Diözesanen Umweltpreises 2019
Mai
31
13:30, Mittwoch, 31. Mai 2023
, Grotte am Praterberg
Mai
31
18:00, Mittwoch, 31. Mai 2023
Eggenburg, Klosterkirche Eggenburg
Jun
12
18:30, Montag, 12. Juni 2023
St. Pölten, Bildungshaus St. Hippolyt
 
 

Auszeichnung für unsere umweltbewussten Pfarren

Von Gottes Schöpfung nicht nur reden, sondern für deren Erhaltung auch eintreten, ist ein Zeichen von Verantwortung und Glaubwürdigkeit christlicher Überzeugung. In immer mehr Pfarren setzt sich die Überzeugung durch, bei Pfarrfesten auf umweltschonende Gestaltung zu achten. Dafür wird der diözesane Umweltpreis 2019 vergeben.

Pfarrfeste sind nicht nur eine Möglichkeit der Begegnung von Mensch zu Mensch in der Pfarre und ein wichtiges Zeichen der Gemeinschaft, sondern auch eine „Visitenkarte“ der Kirche. Eine Gestaltung, die auf umweltschädliche Materialien wie Plastik und Wegwerfprodukte verzichtet und eine saubere Mülltrennung durchführt, zeigte glaubwürdig die Verantwortung für Gottes Schöpfung auf. So die Katholische Aktion der Diözese. Aus diesem Grund gibt es eine Informationsmappe mit Tipps für umweltgerechte Pfarrfeste, Anregungen für Gottesdienste zum Thema Schöpfung.

„Wir dürfen als Christen nicht zusehen, wie die Umweltsituation für viele Menschen immer schlechter und sogar existenzgefährdend wird“, sagt der Generalsekretär der Katholischen Aktion, DI Axel Isenbart. „Die Jugend ist sehr sensibel was die Umwelt betrifft. Und die Jugendlichen fragen mich oft: „Wann macht ihr denn endlich was für die Umwelt?“ Es ist an uns, den Jugendlichen zu sagen, was schon alles geschieht. Deswegen finde ich diese Umweltpreisverleihung so wichtig. Und wenn alle sehen, was schon alles gemacht wird, dann werden sie sich mit engagieren. Und das ist meine große Hoffnung!“, so Bischof Alois Schwarz

In vielen Pfarren wird schon seit Jahren auf Müllreduzierung gesetzt sowie auf regionalen Einkauf und Mehrweggeschirr geachtet. Mit dem „Umweltpreis“ will die Diözese dieses Bewusstsein stärken und den Gedanken der Bewahrung der Schöpfung stärker in den Vordergrund rücken. Die wichtigsten Kriterien für Pfarrfeste sind die Verwendung von Mehrweg-Geschirr, Abfallvermeidung, die Verwendung von regionalen und biologischen Lebensmitteln, saisonal fair gehandelte Waren, ein Angebot an vegetarische Speisen, Umweltworkshops, …

Die Preisträger im Bereich der Diözese St. Pölten

Amstetten St. Stephan – Umweltschutz von Kopf bis Fuß

Die Pfarre St. Stephan leistet ihren Beitrag im Klimaschutz und geht mit zukunftsweisenden, gutem Beispiel voran. Alle Gebäude und Ecken der Pfarre wurden auf Energiefresser durchforstet. Nach der vor 4 Jahren erfolgten Umstellung von Gas auf Nahwärme lag der Fokus jetzt auf dem Stromsparen sowie der Errichtung einer Fotovoltaik-Anlage. Daneben findet die Jury das breite schöpfungsfreundliche Engagement bemerkenswert: Müllvermeidung und saubere Feste, Wir RADLn in die Kirche, Umweltschutz beim Firmunterricht und beim Ministrantenlager.

Jugendhaus Stift Göttweig – Jugendbotschafter*innen für Nachhaltigkeit

Motiviert von der Enzyklika „Laudato Si“ unseres Papstes Franziskus, sieht sich das Jugendhaus als Botschafter der UNO-Ziele für nachhaltige Entwicklung. Nachhaltigkeit, Ökologie und Schöpfungsspiritualität sind ein Schwerpunkt in der Arbeit mit Jugendlichen aus Pfarren und Schulen:

Projekttage Nachhaltigkeit: Ermutigung zu nachhaltigem Handeln
Xunde Kistl – Gesunde Jause: Die Küche als Ort des Lernens
Upcycling – kreatives Gestalten
Ausstellung „Laudato si“ in den Gängen des Jugendhauses
Jugendumweltvernetzungstag gemeinsam mit der KJ
Waldpädagogik: Wissen Sie wie der Wald schmeckt?
Stadtpfarre Waidhofen/Ybbs - Plastikfasten

Die Fastenzeit des heurigen Jahres stand in der Stadt Waidhofen unter dem Motto „Plastikfasten“. Das Projekt war eine Kooperation der Gemeinde Waidhofen an der Ybbs, der evangelischen Kirche und der katholischen Stadtpfarre Waidhofen/Ybbs.

Die Grundidee des Projekts war es, eine „Mitmachinitiative“ zu initiieren und die 40 Tage der Fastenzeit zu nutzen, um ganz bewusst auf Plastik zu verzichten.

interaktive Plakate zum Thema Schöpfungsverantwortung
Inputs bei den Gottesdiensten
Treffpunkt Kirchenplatz: Erfahrungsaustausch und Diskussion
Herstellung von Bärlauchaufstrich mit Jugendlichen: Alles im Glas
Abschlusstreffen: Plastikfasten geht weiter, in der Pfarre und Zu Hause!
Pfarre Horn - Evangelisches Gemeindezentrum wird „100 % erneuerbar“

Seit Ostern 2019 nutzt man auch direkt „Energie von oben“. Schon länger im Blick, aber zunächst außerhalb der Finanzierbarkeit war eine Photovoltaikanlage auf dem südseitigen Dach des Gemeindezentrums. Eine Energieberatung 2015 empfahl zudem die Umstellung der Heizung auf Biomasse-Fernwärme. 2019 konnten beide Projekte durch lokale Firmen umgesetzt werden.Pro Jahr werden nun rund 5.000 Kilowattstunden emissionsfreier Sonnenstrom produziert und damit erzeugt das Gebäude bilanziell rund 2000 Kilowattstunden mehr Strom als übers Jahr dort verbraucht wird. Durch den Umstieg auf eine erneuerbare Heizung werden pro Jahr rund 5000 Liter Heizöl eingespart.

Text und Fotos: Kommunikationsreferat der Diözese St. Pölten