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Weltgebetswoche - 20. Jänner 2013

Neues Pfingsten in Ökumene intensiv im Gebet vorbereiten
Gottesdienst der NÖ Kirchen anlässlich der Weltgebetswoche zur Einheit
St. Pölten, 21.01.2013 (dsp) „Soll es in der Ökumene ein neues Pfingsten geben können, müssen wir uns darauf im Gebet intensiv vorbereiten“, betonte Josef Kreiml, Rektor der Philosophisch-theologischen Hochschule St. Pölten, in seiner Predigt beim traditionellen Gottesdienst zur „Weltgebetswoche zur Einheit der Christen“ in der Leopoldkapelle im NÖ Landhaus St. Pölten. 
 
Motto der Gebetswoche ist heuer „Mit Gott gehen“. Viele würden heute meinen, die Menschen könnten sich ihr Leben doch auch ohne Gott ganz vernünftig und gut einrichten. Diese meinen, wenn alle etwas guten Willen aufbringen, Rücksicht nehmen, gerecht und hilfsbereit sind, dann müsste das Zusammenleben doch ganz gut klappen. „Ich bin der festen Überzeugung, dass es ohne Gott nicht geht“, antwortete Josef Kreiml darauf. Denn „das Gute im Menschen - die Rücksichtsnahme, die Hilfsbereitschaft, die Bereitschaft, ehrlich und gerecht zu sein – hat seine tiefste Quelle nicht im Menschen“. Der Mensch sei „kein abgeschlossenes Wesen, er ist geöffnet auf Gott hin“. Wenn „manche meinen, das Gute komme allein aus dem Herzen des Menschen, dann haben sie die tiefste Quelle des Guten noch nicht entdeckt. Jesus sagt: Gott allein ist gut.“

Gottlosere Welt wird auch unmenschlicher
Bevor aus dem Herzen des Menschen Gutes kommen könne, habe Gott das Gute schon in das Herz des Menschen hineingelegt. Gott gehöre also zur Welt, auch wenn er unsichtbar ist. Gott wirke also in der Welt, und er will im Herzen eines jeden Menschen Gutes wirken. Kreiml: „Wir sehen ja, wohin wir kommen, wenn wir Gott beiseite schieben: Nicht die Hilfsbereitschaft wächst, sondern der Egoismus. Nicht die Rücksichtnahme wächst, sondern die Brutalität. Wenn wir Gott nicht mehr zu Wort kommen lassen, dann wachsen Gier, Machtstreben und Zynismus.“ Wenn die Welt gottloser werde, dann werde sie auch unmenschlicher.
Jesus habe gewollt, dass seine Jüngerinnen und Jünger eins sind, damit sie möglichst effektiv das Evangelium bezeugen. Aber überall, wo Menschen am Werk sind, gebe es nicht nur Einheit, sondern auch Zwietracht, oft mehr Gegeneinander als Miteinander. Das sei eine leidige Erfahrung in der Geschichte des Christentums: Verschiedene Glaubensspaltungen haben den Leib Christi zerrissen. Um dieses Ärgernis der Kirchenspaltungen entgegenzuwirken und für die Einheit zu beten und zu arbeiten, ist die ökumenische Bewegung entstanden.“
 
Der Verweis auf das Gebet als Quelle der Ökumene werde heute aber gerne als „Alibi verdächtigt, um die Hände in den Schoß zu legen, so dass letztlich alles beim Alten bleibt“. Kreiml sagt daher: „Wenn wir den Wahlspruch der benediktinischen Spiritualität 'Ora et labora' (Bete und arbeite) auf die ökumenische Spiritualität übertragen, dann verpflichtet und ermutigt uns das Gebet um die Einheit, alles in unseren Kräften Stehende für die Einheit zu tun – freilich im klaren Wissen darüber, dass die Einheit dennoch das unverfügbare Geschenk Gottes ist.“
 
Weltgebetswoche vom 18. bis 25. Jänner
Die Weltgebetswoche wird traditionell vom 18. bis 25. Jänner (in der nördlichen Hemisphäre) oder zu Pfingsten (in der südlichen Hemisphäre) begangen und von unzähligen christlichen Gemeinden in der ganzen Welt gefeiert. Während dieser Woche kommen Christen aus verschiedenen Konfessionen zusammen, um gemeinsam für die Einheit der Christenheit zu beten. Beim Gottesdienst in St. Pölten wurde für ein Projekt gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung in Tschechien und der Ukraine gesammelt. Zu dem Gottesdienst luden der Katholische Akademikerverband sowie der Ökumenische Arbeitskreis NÖ-West. Dabei wurde Baukje Leitner-Pijl von der Evangelischen Kirche verabschiedet und gewürdigt, die jahrelang an der Organisation des Gottesdienst beteiligt war und nun in Pension geht.