Katholische Aktion
Christlich geht anders - Solidarische Antworten auf die soziale Frage
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PreisträgerInnen des Diözesanen Umweltpreises 2019
Mai
31
13:30, Mittwoch, 31. Mai 2023
, Grotte am Praterberg
Mai
31
18:00, Mittwoch, 31. Mai 2023
Eggenburg, Klosterkirche Eggenburg
Jun
12
18:30, Montag, 12. Juni 2023
St. Pölten, Bildungshaus St. Hippolyt
 
 

So sehen Sieger aus: Pfarren Sindelburg, St. Martin/Weitra und SchülerInnenzentrum H2 gewinnen NÖ-Umweltpreis

Niederösterreichs Pfarren passen auf die Schöpfung auf – und das mit Riesenengagement. Das wurde bei der 4. Umweltpreisverleihung durch das Land NÖ und die Diözesen St. Pölten und Wien bei einem Festakt im Bildungshaus St. Hippolyt in St. Pölten wieder bewusst. Veranstalter war die Katholische Aktion. Bischof Klaus Küng, Landtagspräsident Johann Heuras und Armin Haiderer, Präsident der Katholischen Aktion der Diözese St. Pölten, überreichten die Preise an die Pfarre St. Martin/Waldviertel (Kategorie umweltfreundliche Pfarrfeste), Sindelburg (Kategorie Energiesparen bei den Gebäuden) sowie an das diözesane SchülerInnenzentrum H2 in St. Pölten (Bildung, Bewusstseinsschaffung und praktische Umsetzung).

Bischof Küng: Großes Bewusstsein in Kirche um Schöpfungsverantwortung
Diözesanbischof Küng sagte, dass in den Pfarren die Bedeutung des Umweltschutzes in den letzten zwei, drei Jahrzehnten stark gestiegen sei und sich viele Christen auch für Nachhaltigkeit einsetzen. Zeichen wie der Umweltpreis könnten verändern und seien ein Weckmechanismus für Schöpfungsverantwortung. Denn die Erde gehöre niemanden allein, jeder habe Verantwortung und es sei auch ein Blick auf die nächste Generation nötig.
 
Landtagspräsident Heuras: Kirche wichtiger Partner im Naturschutz
NÖ-Landtragspräsident Johann Heuras, der Umweltlandesrat Stephan Pernkopf vertrat, erklärte, man habe die Pfarren und die Kirche bei den Anstrengungen des Landes mit an Bord geholt, weil die Menschen in sie Vertrauen hätten. Die Pfarren seien wichtige Partner zur Erreichung der niederösterreichischen Umweltziele. Heuras nannte etwa die Bereiche des bewussteren Umgangs mit Lebensmitteln oder die sinnvolle Nutzung von Energie.
 
KA-Präsident Haiderer: Umwelt-Engagment zeigt lebendige Kirche
„Das große Engagement der Pfarren im Umweltbereich zeugt von einer lebendigen Kirche“, so KA-Präsident Armin Haiderer. Bisher hätten sich dutzende Pfarren um den niederösterreichischen Umweltpreis beworben, die Auszeichnung werde stetig weiterentwickelt. Heuer wurde bereits die Kategorie Energiesparen bei kirchlichen Gebäuden eingeführt, weil die großen Flächen und der Denkmalschutz für viele Pfarren große Herausforderungen darstellen würden. Im Jahr 2014 sollen auch Jugendprojekte gewürdigt werden. Haiderer betonte weiters: „Die Umweltanliegen gehen jeden von uns an, die Natur kann uns außerdem den Weg zu Gott zeigen.“
 
Was war die Leistung der Sieger?
In Sindelburg fährt Pfarrer Manfred Heiderer mit Elektro-Gefährten, die – genauso wie das Pfarrheim – aus Windstrom gespeist werden. Die Pfarre Sindelburg ist Vorreiterin in Sachen umweltfreundlicher und energiesparender Bewirtschaftung der verschiedenen Pfarrgebäude. Bald will die Pfarre energie-autark sein.
 
Die Pfarre St. Martin bei Weitra richtet ihr Pfarrfest konsequent ökologisch aus. Ins Auge sticht die vielfältige Verwendung von biologischen Lebensmitteln und Getränken. Selbstverständlich kommen die meisten Lebensmittel aus dem Ort oder der direkten Umgebung. Beim Einkauf wurden die Kriterien regional, saisonal, biologisch und fair umgesetzt. Müllvermeidung ist Standard, da eine vollständig eingerichtete Küche existiert. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Weitergabe des ökologischen Gedankens an Kinder.
 
Den Jugendlichen im St. Pöltner SchülerInnenzentrum H2 werden zahlreiche Möglichkeiten angeboten, sich mit den Themen Nachhaltigkeit, Ökologie und Schöpfungsverantwortung auf verschiedenartige Weise auseinanderzusetzen: Zahlreiche Workshops mit Hunderten Teilnehmern  in Schulen thematisierten den „ökologischer Fußabdruck“. In den regelmäßig stattfindenden Upcycling Workshops oder der Weihnachtswerkstatt wurden aus „Müll“ neue und hübsche Dinge gestaltet. Einige der dort entstandenen Produkte schafften es auf die Seite eines erfolgreichen Internetblogs (www.weupcycle.com) und durch diese „Öffentlichkeitswerbung“ taten sich neue Kooperationen und Kontakte. Bei FAIRkocht Tagen verarbeiteten Jugendliche regionale, saisonale und biologische Lebensmittel. Bei FAIRfilmt Abenden wurden im H2 Filme zur Nachhaltigkeit gezeigt. Das H2 kooperierte dabei mit der Jugendpastoral St. Pölten.
 
Die Unterstützer
Unterstützt wurde der Umweltpreis von: Land Niederösterreich, Initiative "So schmeckt NÖ"; Bio Austria NÖ und Wien; Qualitätsprogramm Gutes vom Bauernhof; Weltladen St. Pölten; NÖ Abfallwirtschaftsverein; Die Umweltberatung NÖ.


>> Fotoalbum zur Preisverleihung