Rekord: 25.000 BesucherInnen bei 400 Veranstaltungen in 90 Kirchen
„Einmal mehr konnte man feststellen, dass die Lange Nacht der Kirchen eine enorme Anziehungskraft hat“, sagte Bischof Klaus Küng, der sich beim Programm der Dompfarre unter die Menschen gemischt hatte. Rund 25.000 BesucherInnen kamen trotz Kälte und Regen zu den knapp 400 Einzelveranstaltungen in der ganzen Diözese St. Pölten. Mit 90 Kirchen und kirchlichen Einrichtungen gab es heuer auch doppelt so viele Veranstaltungsorte wie im Vorjahr.
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In sieben Kirchen konnten die Türme bestiegen und die Dachstühle besichtigt werden, in der Pfarre Hürm konnten sich Mutige, die besonders „an der Kirche hängen“, sogar vom Kirchturm abseilen. Besondere Höhepunkte waren Fackelwanderungen von Kapelle zu Kapelle, nächtliche Pilgerwege und Sternwallfahrten oder ein Stadtrundgang mit einem Nachtwächter und seinem Musikus. In zahlreichen Kirchen sowie im Schüler/innenzentrum H2 gab es erlebnisreiche Lichterlabyrinthe als symbolischen Weg nach Innen. Musikprogramme aus allen Richtungen, von Choral über Taizé-Gesänge und Gospels bis zu Orgelmusik und Klassik waren Publikumsmagneten und füllten zahlreiche Kirchen bis auf den letzten Platz. Filmvorführungen und Theaterstücke für alle Altersstufen rundeten vielerorts das kulturelle Programm ab.
Wie hunderte andere nutzte auch Bischof Küng die Lange Nacht der Kirchen, um die Sonderausstellung „Credo“ zum Jahr des Glaubens im Diözesanmuseum zu besuchen. „Die Geschichte unseres Landes ist untrennbar mit der Geschichte des Glaubens verflochten.“ Küng freute sich auch über die zahlreichen Begegnungen in und um den Dom: „Vielleicht sieht man im Dunkeln tatsächlich besser, in die Herzen hinein. Für mich war diese Lange Nacht wirklich eine 'helle' Nacht , wie das Motto dieses Jahr es auch ausdrückt.“
„Äußerlich hat es noch nie so viel Licht auf unserem Planeten gegeben“, sagte Weihbischof Anton Leichtfried beim ökumenischen Eröffnungsgottesdienst in der Kapelle des St. Pöltner Priesterseminars. „Doch es braucht nicht immer die Highlights, oft genügt eine Kleinigkeit, um Licht in das Leben des anderen zu bringen.“ Dieses Licht sei Christus selbst, so Leichtfried, und es liege an uns mitzuhelfen, dass sich dieses Licht verbreite.
Der evangelisch-lutherische Superintendent Paul Weiland betonte, dass „wir auch die Nacht brauchen“. Sie diene der Erholung und Regeneration, aber ermögliche darüber hinaus auch Tätigkeiten die nur „abseits von Arbeit und Alltag“ möglich seien. „Es gibt in unserem Leben noch eine andere Dimension“, so Weiland. „Es kommt nicht nur auf Aktivitäten an, sondern auch auf Stille und Ruhe. Wir brauchen beides – dazu will uns die Lange Nacht der Kirchen führen.“ (Pressereferat der Diözese St. Pölten)